Die Diagnose Krebs stellt die Patienten vor eine Tatsache, die sie häufig völlig unerwartet trifft und einen radikalen Einschnitt in ihr eigenes Leben und das ihrer Familien bedeutet – so sind mit der Diagnose sehr viele bedrohliche Gedanken und Gefühle verbunden. Oft beziehen sich diese auf die Frage, wie die Betroffenen mit der Erkrankung leben können, was noch möglich ist, welche Ziele aufgegeben werden müssen.
Zeiten von Hoffnung und Zuversicht sowie einer oft bewussteren und intensiveren Lebensgestaltung wechseln sich mit Ängsten vor einem Fortschreiten der Erkrankung, vor den Fragen des sozialen Umfeldes und der Rückkehr in den Alltag ab.
Während es dem Großteil der Tumorpatienten gelingt, die Krise aus eigener Kraft und mit Hilfe von Familie und Freunden zu überwinden, sind bei etwa einem Drittel der Patienten Verzweiflung, Niedergeschlagenheit und Ängste so stark ausgeprägt, dass die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten nicht ausreichen und sie einer medikamentösen und/oder psychoonkologischen bzw. auch psychotherapeutischen Behandlung bedürfen.
Für diese Menschen und deren Familien gibt es die Möglichkeit, psychoonkologische Unterstützung zu nutzen. Psychoonkologen sind meist Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter mit einer Weiterbildung im onkologischen Bereich, die Erfahrungen mit der Arbeit mit Krebspatienten und ihren Familien haben.